Gemeinde Märkisch Heide stimmt für Windpark in Biebersdorf

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Windpark BriesenseeMan war ich froh, als ich zufäl­li­ger­wei­se auf die­sen Arti­kel vom 1. Okto­ber 2009 in der Lau­sit­zer Rund­schau stieß: Dem­nach haben die Gemein­de­ver­tre­ter von Mär­kisch Hei­de zuge­stimmt, elf wei­te­re Wind­kraft­an­la­gen in der Nähe von Bie­bers­dorf zu errichten.

Das wur­de auch lang­sam Zeit, dass der Wind­park Brie­sen­see Zuwachs bekommt, zumal die vor­han­de­nen Wind­rä­der nörd­lich von Raden­s­dorf von eini­gen Mit­men­schen schon über­se­hen wur­den. Außer­dem wird die­sem neu­en Regio­nal­plan zur Wind­kraft­nut­zung end­lich Paro­li gebo­ten, der den Aus­bau von nur zwei Wind­kraft­an­la­gen auf dem Gelän­de vor­sieht. Schließ­lich ist die­ses Pam­phlet doch eher hin­der­lich und tor­pe­diert die Plä­ne der Lan­des­re­gie­rung, erneu­er­ba­re Ener­gie­quel­len (in die­sem Fall die Wind­kraft) wei­ter aus­zu­bau­en – von der Platz­ver­schwen­dung, wenn auf dem 192 Hekt­ar gro­ßen Gelän­de nur zwei von elf Wind­rä­dern errich­tet wer­den, ganz zu schwei­gen. Schließ­lich möch­te man auch den Inves­tor nicht ver­är­gern, der immer­hin das schö­ne Gemein­de­fest vom letz­ten August mit­fi­nan­ziert hat. 

Ein ganz wich­ti­ger Punkt, der oft in der hit­zig geführ­ten Debat­te zwi­schen regio­na­len Wind­kraft­geg­nern und Befür­wor­tern unter­geht ist, dass es nur von Vor­teil sein kann, wenn der Wind­park Brie­sen­see erwei­tert wird. Und finan­zi­el­le Ein­bu­ßen sind schon von vorn­her­ein aus­ge­schlos­sen. Außer­dem ist ein gut gefüll­tes Gemein­de­sä­ckel nur ein Neben­ef­fekt des gan­zen Pro­jekts, eigent­lich nicht Sinn und Zweck der Sache und sowie­so nur ein Tot­schlag­ar­gu­ment der Kri­ti­ker. Schließ­lich ist man neben der Gemein­de auch der Umwelt und dem Kli­ma ver­pflich­tet. Auch braucht man die Ein­nah­men für wei­te­re sinn­vol­le Pro­jek­te, die der Gemein­schaft zugu­te kom­men, die Lebens­qua­li­tät der Bür­ger stei­gern und den Tou­ris­mus in der Spree­wald­re­gi­on fördern.

Eine schie­re Unver­schämt­heit ist es auch zu behaup­ten, wie von eini­gen Klein­geis­tern dar­ge­bo­ten wur­de, dass sich die kom­mu­na­len Ver­tre­ter einen finan­zi­el­len Vor­teil ver­schafft haben. Schließ­lich ist es purer Zufall, dass bei einem Gemein­de­ver­tre­ter zukünf­tig eine nagel­neu­es Wind­rad auf dem Acker ste­hen wird. Außer­dem hat man die Zustim­mung der Natur­schüt­zer die ver­si­chern, dass der dort ansäs­si­ge Schwarz­storch und ande­re geschütz­te Tie­re sich wei­ter­hin unge­stört ent­wi­ckeln kön­nen. Und der Vor­wurf der Fäl­schung, im Zusam­men­hang mit dem Gut­ach­ten, ist eben­falls unbe­grün­det. Jeder der was ande­res behaup­tet, soll­te am bes­ten gleich mit der juris­ti­schen Keu­le belangt werden!

Und die zehn Bie­bers­dor­fer Bür­ger, die an das Lan­des­um­welt­amt geschrie­ben haben, weil sie mit dem geplan­ten Wind­park nicht ein­ver­stan­den sind, kön­nen getrost igno­riert wer­den. Schließ­lich haben sie genü­gend Zeit gehabt, ihre mehr als lächer­li­chen und über allen Maßen unbe­grün­de­ten Ein­wän­de darzulegen.

Andreas

Andreas Schnabel war bis zum Ende der Astronomie-Zeitschrift "Abenteuer Astronomie" im Jahr 2018 als Kolumnist tätig und schrieb dort über die aktuell sichtbaren Kometen. Er ist Mitglied der "Vereinigung für Sternfreunde e.V.". Neben Astronomie, betreibt der Autor des Blogs auch Fotografie und zeigt diese Bilder u.a. auf Flickr.

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