Positive Entwicklung in der Windkraftproblematik?

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Windpark Briesensee WestIn den letz­ten Tagen konn­te ich mal wie­der eini­ge inter­es­san­te Sachen zum The­ma Wind­kraft in mei­nem Hei­mat­kreis in Erfah­rung bringen.

Es ist ja hin­rei­chend bekannt, dass sich das Lan­des­par­la­ment im Mai für eine Abstand­re­ge­lung zwi­schen Wind­kraft­an­la­gen und Wohn­be­bau­ung von 1000 Metern aus­ge­spro­chen hat, was für die Volks­in­itia­ti­ve Wind­rad aller­dings noch viel zu wenig ist. Sie for­dern unter ande­rem einen Min­dest­ab­stand von 1500 Metern und kan­di­die­ren sogar als poli­ti­sche Ver­ei­ni­gung für die kom­men­de Land­tags­wahl im September. 

Ein ers­ter, posi­ti­ver Schritt ist sicher­lich, dass sich der Land­kreis Dah­me-Spree­wald für eine Abstand­re­ge­lung in den Geneh­mi­gungs­ver­fah­ren von 1000 Metern ein­setzt. Damit schrumpft auch die Anzahl der Eig­nungs­ge­bie­te in mei­nem Land­kreis von ehe­mals 17 auf nur noch 11 Gebie­te (LR-Arti­kel vom 25. August ). Die­ser Abstand wird zum Teil bei den schon bestehen­den Anla­gen im LDS kei­nes­falls ein­ge­hal­ten, was ich äußerst bemer­kens­wert fin­de. Dar­un­ter fällt auch der erst im Juli offi­zi­ell eröff­ne­te Wind­park Brie­sen­see West, zwi­schen Raden­s­dorf und Bie­bers­dorf. Hier beträgt der Abstand der WKA bis Raden­s­dorf 780 Meter und bis Brie­sen­see sogar nur 720 Meter. Wei­te­re Bei­spie­le sind:

Tre­bitz Nord (600 Meter), Waldow/Brand (580 Meter), Klein Lei­ne Nord (800 Meter bis Groß Lei­ne, 840 Meter bis Klein Lei­ne), Neu Zau­che Nord (660 Meter bis Split­ter­sied­lung Camin­chen, 850 Meter bis Orts­rand Camin­chen, 529 Meter bis Split­ter­sied­lung Hol­zahn­hof, 690 Meter bis Neuzau­che), Duben West (880 Meter bis Kaden, 690 Meter bis Frei­im­fel­de) sowie Gal­lun (zwei Split­ter­sied­lun­gen und Gewer­be­flä­chen in 300 bis 600 Metern Entfernung).

Ein Teil der betrof­fe­nen Wind­parks sol­len im neu­en Regio­nal­plan sogar noch erwei­tert wer­den und dadurch womög­lich noch näher an die Wohn­be­bau­ung her­an­rü­cken (LR-Arti­kel vom 27. August). Des­halb ist es auch kein Wun­der, dass ins­be­son­de­re die Bie­bers­dor­fer Plä­ne, die eine Erwei­te­rung des Wind­parks Brie­sen­see West im kom­men­den Jahr vor­sieht, bei der Volks­in­itia­ti­ve auf wenig auf Gegen­lie­be stößt. Nicht nur im Zusam­men­hang mit dem Schutz sel­te­ner Tier- und Pflan­zen­ar­ten, wie dem dort hei­mi­schen Schwarz­storch­pär­chen, und der Lebens­qua­li­tät der betrof­fe­nen Bür­ger, die im unmit­tel­ba­ren Ein­fluss­be­reich die­ser Anla­gen leben. Auch sol­len die Ent­wür­fe des Flä­chen­nut­zungs­plan der Gemein­de Mär­kisch Hei­de mit dem vor­lie­gen­den Regio­nal­plan nicht über­ein­stim­men. So erwägt man sogar ein Unter­las­sungs­ver­fah­ren, wenn sich der Inves­tor nicht äußert, ob er am vor­lie­gen­den Antrag fest­hält (LR-Arti­kel vom 27. August).

Der neue Regio­nal­plan Wind­kraft liegt noch bis zum 31. Okto­ber in den Ver­wal­tun­gen öffent­lich aus. In die­ser Zeit haben Bür­ger die Mög­lich­keit, sich zu äußern und Ein­wän­de gegen­über die­sen Plä­nen vorzubringen.

Andreas

Andreas Schnabel war bis zum Ende der Astronomie-Zeitschrift "Abenteuer Astronomie" im Jahr 2018 als Kolumnist tätig und schrieb dort über die aktuell sichtbaren Kometen. Er ist Mitglied der "Vereinigung für Sternfreunde e.V.". Neben Astronomie, betreibt der Autor des Blogs auch Fotografie und zeigt diese Bilder u.a. auf Flickr.

Ein Kommentar:

  1. „Bau­aus­schuss spricht sich für Regio­nal­plan Wind­kraft­nut­zung aus“ – LR-Arti­kel vom 23.09.2009

    Der Bau­aus­schuss der Stadt Lüb­ben hat dem Ent­wurf des Teil­re­gio­nal­plans Wind­kraft­nut­zung Lau­sitz-Spree­wald mehr­heit­lich zuge­stimmt. Das Gre­mi­um folg­te damit der Emp­feh­lung von Brun­hil­de Hamann.

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